20. November 2022

In unserer letzten Doppelstunde durften wir uns mit Hilfe eines Workshops, welcher 13 Stationen enthielt, in das Leben von Personen mit Demenz-Erkrankung hineinfühlen.
Dabei mussten wir verschiedenste Alltagsaufgaben und Situationen, der demenzerkrankten ,,Erna‘‘ bewältigen. Schon nach der ersten Station fiel den meisten auf, dass die eigentlich so banalen und leichten Aufgaben des Alltags einem plötzlich sehr schwer und kompliziert erscheinen.
Bei einer Station sollte die Situation ,,Einkaufen‘‘ veranschaulicht werden. Dazu wurden mir von meinem Partner Begriffe vorgelesen, bei denen einzelne Buchstaben oder ganze Teile des Wortes verändert und weggelassen wurden. Zudem bestand die Aufgabe darin, sich nur Begriffe zu merken, die zum Kochen oder Backen genutzt werden können. Diese Verkomplizierungen der Aufgaben sollten uns die Hürden und Situationen zeigen, die solche Menschen mit dieser Erkrankung jeden Tag erfahren.
Im Anschluss konnten wir uns mit einem Partner über die Erfahrungen und Gefühle, welche wir während der Aufgabe verspürten, austauschen. Ich selber bin mir oft sehr hilflos vorgekommen und habe teilweise an mir selbst und meinen Fähigkeiten gezweifelt.
Die erkrankten Menschen empfinden oft dieselbe Frustration und denselben Ärger, wenn alltägliche und einfache Aufgaben nicht mehr gelingen. Der Workshop konnte demnach ein Leben mit Demenz ausgezeichnet simulieren, sodass auch wir SchülerInnen einen umfassenden Einblick konnten.
Auch anderen Klassen stand der Stationenparcours zur Verfügung und die Reaktionen der SchülerInnen und Lehrkräfte war durchwegs positiv; viele zeigten sich sehr betroffen von den Schwierigkeiten im Alltag eines an Demenz Erkrankten.

Sandra Abtmaier, Q11

3 Bilder